Kalter Kaffee ist momentan in aller Munde. Und wir sprechen nicht von Iced Coffee (also Espresso mit Milch und Eiswürfeln), sondern von Cold Brew Coffee.
Was ist überhaupt Cold Brew?
Cold Brew ist nicht einfach nur kalt gewordener Kaffee. Der Unterschied liegt in der Zubereitung. Gegenüber der herkömmlichen Kaffeezubereitung mit Heißwasser wird beim Cold Brew kaltes Wasser verwendet. Der Kaffee muss dafür umso länger ziehen (mindestens 12 Stunden). Zeit ersetzt also die Hitze. Das Ergebnis ist eine Art Kaffeekonzentrat, welches mit bis zu zwei Wochen sehr lange haltbar ist – und für Kaffeegenießer eine tolle Abwechslung zu heißem Filterkaffee darstellt.
Warum ist Cold Brew gesünder als „normaler“ Kaffee?
Cold Brew enthält im Vergleich zur Herstellung mit Heißwasser etwa 70 % weniger Säuren und Bitterstoffe (Das hängt mit der Wassertemperatur zusammen – je heißer das Wasser, desto mehr Bitterstoffe werden gelöst.). Somit ist Cold Brew auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen geeignet. Zusätzlich übersäuert er den Körper auch nicht so stark.
Das Cold-Brew-Verfahren ist deutlich schonender zur Kaffeebohne – mit dem Ergebnis, dass Nährstoffe aus den Kaffeebohnen gelöst werden, die das heiße Wasser, mit dem man normalerweise Kaffee kocht, sonst ganz oder teilweise zerstört (z.B. Antioxidantien).
Wie kann man Cold Brew Coffee trinken?
- On the rocks. (Tipp: einen einzigen, riesigen Eiswürfel verwenden. Der schmilzt langsamer, und verwässert daher nicht so stark. Oder einfach direkt Eiswürfel aus Cold Brew machen.) Unbedingt mal probieren – auch wenn man sonst immer Milch in den Kaffee nimmt.
- Als CB&T. Steht für: Cold Brew & Tonic. Einfach Tonic Water dazu (Verhältnis 2:1), optional mit Zitronenzesten und Dattelsirup aufpeppen, mischen – fertig. Mit Gin funktioniert das natürlich auch 🙂
- Mit Nussmilch. Mischverhältnis 1:1. Besonders gut passen Kokosnuss, Haselnuss oder Mandel. Aber auch süßliche Pflanzenmilch (z.B. Reis) gibt dem Cold Brew eine leckere Note. Einfach mal verschiedene ausprobieren!
- Mit Fruchtsaft. Besonders gut passen herbe Sorten wie Grapefruit oder Rhabarber.
- Als Affogato. Also mit einer großzügigen Kugel Vanilleeis. Funktioniert auch mit Fruchtsorbet!
- Warm. Für Gewohnheitstiere und Alle, für die Kaffee einfach warm sein muss: Man kann Cold Brew auch problemlos erhitzen. Das beeinträchtigt den Geschmack keineswegs. Einfach kurz im Topf erhitzen, und ggf. mit etwas heißem Wasser strecken. So funktioniert er auch super als Bulletproof.
Tipp: Probier doch mal, ein Stück Zartbitterschokolade dazu zu essen.
Koffeingehalt & Kalorien
Koffein: ca. 70mg auf 100ml. Zum Vergleich: Ein normaler Kaffee hat etwa 50-60mg auf 100ml. Cold Brew ist daher also mit Vorsicht zu genießen – wenn du sonst keinen Kaffee trinkst, dann macht dich eine ganze Flasche vermutlich im Handumdrehen zum Duracell-Häschen.
Kalorien: 4kcal pro 100ml. Die 4 kcal kommen von den Ölen, die die Kaffeebohnen abgeben. Kalorienärmer ist eigentlich nur pures Wasser, oder ungesüßter Tee.
Unser Liebling: noar
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Es gibt viele Cold Brew Coffee-Marken da draußen, und alle haben ihre Berechtigung. Probier‘ dich doch einfach mal durch, und probier‘ auch unbedingt mal, deinen Cold Brew selber zu machen!
Wir haben unseren aktuellen Lieblings-Cold Brew nach intensivem Testen (und vielen schlaflosen Nächten) bereits gefunden: NOAR.
Geschmack | Intensive schokoladige und fruchtige Noten (schmeckt ganz leicht nach Kirsche) werden durch eine natürliche Süße optimal abgerundet. Bitter ist noar überhaupt nicht; ganz im Gegenteil: er ist überraschend sanft und mild. |
Herkunft | Die Bohne ist kolumbianisch, geröstet wird in Deutschland. Das Unternehmen ist ein Münchner Startup. |
Warum noar? | Im aufwendigen Cold-Drop-Verfahren entsteht anschließend dieser einzigartige Cold Brew – der nebenbei auch noch Bio-zertifiziert ist. Überzeugt geschmacklich auf ganzer Linie. |
Kaffee zum Frühstück
Für viele Menschen ist Kaffee nach wie vor ein unabdingbarer Bestandteil des täglichen Frühstücks. Doch nur wenige vertragen die darin enthaltene Säure – vor allem nicht auf nüchternen Magen.
Deswegen empfehlen wir Cold Brew zum Frühstück. Eine Flasche unseres liebsten Wachmachers findet ihr daher auch in der Finest Finds Edition unserer Superfood Cereals Collection.
Übrigens: Bloß, weil wir FÜR Cold Brew schwärmen, heißt das nicht, dass wir auch gleichzeitig GEGEN herkömmlichen Kaffee sind. Statt etwas vom Ernährungsplan zu streichen, fügen wir lieber mehr tolle Alternativen hinzu, und vergrößern so die Auswahl. Und mit noar haben wir das Repertoire um eine ganz wundervolle Facette ergänzt.